Samstag, 15. Juni 2013

Hallo hier ist falsch verbunden...

Freitag abend, 19:30 Uhr.
Ich hänge auf der Couch, unansprechbar und warte auf die Legitimation ins Bett zu gehen. Als das Telefon klingelt - eine mir unbekannte Handynummer.
Komisch denk' ich, für das Instituto Cervantes ruft doch sonst so spät niemand an (die haben nämlich an Stelle der zweiten 3 eine 2 und mittlerweile könnte ich das Gehalt der Telefondame des Instituts einstreichen)

Ich: Cinderella Toffifee hier, hallo?
Mir unbekannte Frau: Kann ich bitte meine Tochter sprechen?
Ich: Ja bestimmt, aber nicht unter der Nummer.
Mir unbekannte Frau: Oh Entschuldigung, hab ich mich verwählt.
Ich: Macht nix.

Zwei Minuten später. Erneutes Klingeln.
Ich: Cinderella Toffifee, hallo?
Mir unbekannte Frau: Ja also Entschuldigung. Ich schon wieder. Ich bin in Spanien und will meine Tochter anrufen. Wo bin ich denn da bitte?
Ich: Bei Cinderella Toffifee und Kosmo Koslowski  am Hamburger Fischmarkt.
Mir unbekannte Frau: Na sowas! Da wohnt sie gar nicht.
Ich: Ne, das wüsste ich. Aber trotzdem schönen Urlaub noch!

Wieder zwei Minuten später - ich kenn die Nummer schon.
Ich: Ja hallo, hier ist nicht ihre Tochter!
Mir unbekannte Frau: Also jetzt ruf ich auch nicht wieder an! Versprochen!

5 Minuten später - eine neue mir unbekannte Handynummer.
Ich: Ja?
Mir unbekannter Mann: Ist die Anett zu sprechen?
Ich: Also hören Sie - ihre Tochter wohnt hier nicht. Ihre Frau hat auch schon mehrfach aus Spanien angerufen! Keine Tochter unter diesem Anschluss, zumindest nicht Ihre!
Stille
Mir unbekannter Mann: Ich habe weder Frau noch Tochter, ich wollte nur die Anett sprechen.
Ich: Auch die gibt's hier nicht.
Mir unbekannter Mann: Na sowas!

Ja, aber so was von na sowas - ich vermute Thomas Gottschalk persönlich hinter der Sache...
Heute hat sich das Telefon dagegen verdächtig ruhig verhalten. Aber ich bin vorbereitet!



Sonntag, 26. Mai 2013

Wenn's trüb hergeht, nicht trostlos wein', auf Regen folget Sonnenschein!

Es regnet und regnet und regnet.
Letztes Wochenende haben wir kurzzeitig versucht, dem Wetter durch einen Camping-Ausflug jenseits der Elbe ein Schnippchen zu schlagen.
Was soll ich sagen: heuhusten-, nachbarmusik-, campingplatzflair- (siehe Ansichtssache) und matschnieselbedingt waren wir keine 24 Stunden später schon wieder auf unserer Couch und haben von dort in den Regen gestarrt. Mit einer Klappkiste voll ungesunder Pfingstverpflegung, die auf der Couch allerdings nur halb so gut schmeckt wie beim Campen.
Dieses Wochenende haben wir es erst gar nicht versucht und uns von vornherein unserem nassen Schicksal ergeben. Die Sonnencreme LSF 50 hat uns unangebrochener Weise lange genug vom Regal aus verhöhnt und ist nun in der untersten Schrömmel-Schublade gelandet. Das hat sie nun davon. Im Dunkeln neben abgelaufenen Pizzaprospekten und Knickhandwärmern.
Selbst die Enten sehen keine Notwendigkeit mehr, für ihre Schwimmausflüge an die Elbe zu fliegen.
Nicht mehr lange, und ich kann mit meinen bald gewachsenen Schwimmhäuten mit paddeln.
Wär ich doch mal auf die Arche gegangen....


Nachtrag 27.05.2013
Es regnet immer noch, wie auch Werner hautnah zu spüren bekam.

Sind wir in diesen Tagen nicht alle ein bisschen Werner?


Samstag, 27. April 2013

Ernie & Bert


Direkt nach dem Aufstehen habe ich vor unserer Tür die Arche entdeckt.
Seitdem laufe ich panisch durch die Wohnung und überlege, als welches rettungswürdige Pärchen ich mich und den allerbesten Freund/Mitbewohner/Partner verkaufen kann.
Sind wir die bereits lange im Voraus geplanten Wiedergeburten von Johnny Cash und June Carter? Reichen zum Beweis zwei Gitarren und das kleine schwarze Songbuch? Hoffentlich müssen wir als Eintrittskarte nicht singen. Allerdings könnten wir sagen, dass wir nicht allzu prominent vor den anderen Arche Insassen daher kommen wollen und deswegen undercover unterwegs sind.
Oder wir geben uns als Ernie und Bert aus - mit der Wiedergabe deren Wesenszüge haben wir keinerlei Probleme. Nur wie kriege ich meinen Kopf noch schnell lang und gelb?
Paris & Helena? Karius & Baktus? Vermutlich nicht sympathisch genug.
Dann doch lieber auf der sicheren Seite sein und sich als Ochs & Esel ausgeben. Absolut wichtig und unentbehrlich auf jeder Arche.
Oder einfach noch mal hinlegen und das Beste hoffen. So werd ich's machen!


Mittwoch, 3. April 2013

Domatten Salat

Wie im Flug sind nun auch schon die Ostertage vorüber, die wir mit den üblichen Dingen verbracht haben:
- liebe Freunde besuchen
- unsere Fahrräder auf der Suche nach funktionierenden Luftzufuhr-Geräten und Hochdruckreinigern erfolglos durch Hamburg schieben (ein Königreich für die elterliche Garage)
- das Osterfeuer ausfallen lassen und stattdessen dem Schneetreiben von der Couch aus zusehen (Samstag)
- Fenster putzen in gleißender Abendsonne (Montag)
- den Kampf mit dem selbstgebrauten Eierlikör aufnehmen (unsere Familien wissen wovon wir reden - die nehmen wahrscheinlich am nächsten Wochenende die Rasenmäher damit in Betrieb)
und nicht zu vergessen die hemmunglose Zufuhr von Osterbackwaren und Eiern in allen Variationen.

Deswegen ist es nun Zeit für eine Woche Domatten-Salat. Zum Glück hat der Gemüse-Höker unseres Vertrauens genug davon.


Freitag, 29. März 2013

Wehmut am Karfreitag


Was mir in den letzten 4 Wochen morgens die Tränen in die Augen trieb:


Und ich meine weder die Elbphilharmonie, das Fehlen der Sonne oder den Schneehaufen - die haben einfach nur ihren Rest dazu gegeben, dass mich der morgendliche Bus-Mob oftmals als ein Häufchen Elend verschlang.
Es beginnt die Zeit, wo der beste Mitbewohner/Freund/Partner und ich uns sagen: weisse noch, vor einem Jahr?
Zum Glück fährt ab Dienstag die S-Bahn wieder und ich kann stumpf dem Strom der Arbeits-Lemminge folgen, ohne jeden Morgen den Campern am Fischmarkt von der eisigen Bushaltestelle aus beim Frühstücken zusehen zu müssen.
Es geht aufwärts.

Mittwoch, 6. März 2013

Frühlingsboten

Die Zeichen lassen sich nicht mehr von der Hand weisen:

- unsere Haustür schließt wieder (was sie ab Temperaturen unter 5 Grad nicht mehr tut - wozu haben schließlich alle im Haus eine Heizung)

- ambitionierte Menschen bibbern in ihren dünnen Jacken während die "auf Nummer sicher" Menschen in ihren mittlerweile muffeligen Winterjacken die Schweißperlen auf der Stirn stehen haben

- die Hamburger Hochbahn hat das Wetter für günstig befunden, um wichtige Bahnen zwecks Baustellen aus dem Verkehr zu nehmen und die ÖPNV-Nutzer an eisigen Bushaltestellen verzweifelt warten zu lassen respektive sie von der Reibungswärme in den überfüllten Werkzeugen des Teufeln profitieren zu lassen

- es muss ein "Draussen" geben, jedoch kann ich es drinnen durch unsere Fenster nur erahnen

Der Frühling naht mit großen Schritten, fast hätte ich einen seiner Boten heute über den Haufen gerannt - hoffentlich bleibt das ohne Folgen!


Sonntag, 24. Februar 2013

Eier-Tutorial

Es gab offensichtlich ein Missverständnis zwischen mir und der Lotto-Fee.
Erklärtes Ziel war es nicht, keine einzige richtige Zahl zu haben, sondern sechs.
Nun denn.
Wir werden also auch in diesem Jahr zu Ostern in Hamburg die Eier wieder selber färben.
In diesem Zusammenhang merkte beim heutigen Frühstück der beste Freund/Partner/Mitbewohner an, er habe bereits bei youtube ein Video für's Eierfärben gefunden.
Ich bin erstaunt.
Bislang haben wir jahrelang Eier ohne jegliche Tutorials färben können, ohne dass Ostern gänzlich ruiniert gewesen wäre.
Lange bin ich in mich gegangen, was ich den Leuten per Video auf den Weg mit geben könnte.
Ich habe mich für das Tutorial "Wie Sie den Lottoschein am besten nicht ausfüllen" entschieden und hoffe nun auf eine youtube Karriere, die den Harlem Shake alt aussehen lässt.
Klappe ab!






Der Kameramann backt gerade noch Eierlikör-Kuchen und hat keine Zeit für meine Karriere, die Welt muss also noch warten.

Samstag, 23. Februar 2013

Rücken, Lotto und Tarifa

Diese Woche hatte ich Rücken und Wetter.
Beides hat sich in seiner jeweiligen Schrecklichkeit abgewechselt.

Ich fühle mich doppelt so alt, wie ich es laut Personalausweis bin, aber da das Foto dort auch nicht so aussieht wie ich, hab' ich glaub ich mit meiner Vermutung recht.

Bereit für den Altersruhesitz, wird heute abend mit Wärmflasche im Rücken auf der Couch die Lottofee herausgefordert.


Auf bald - dann hoffentlich von meiner Seite aus schon aus dem sonnnigen Tarifa.

Donnerstag, 14. Februar 2013

3 Hamster und Ingrid oder Happy Valentine

Zum heutigen Valentinstag hat mich nicht nur ein fabelhaftes Geschenk des besten Menschen der Welt überrascht (bereits gestern abend - und nein, kein Speck), sondern auch die Stromrechnung mit unserem nachträglich korrekt eingetragenen Zählerstand (heute früh).

Wir bekommen sogar etwas Geld zurück, weswegen der monatliche Abschlag pauschal um rund 30 Euro erhöht wurde.
Dunkle Zeiten stehen bevor, denn von der knappen Rückzahlung können wir uns gerade einmal 3 Hamster inklusive Laufrad leisten.
Der Masterplan zur autarken Stromversorgung ist das zugegebener Maßen noch nicht.
Inspirationen sind willkommen!

Ansonsten: Happy Valentine!




Donnerstag, 7. Februar 2013

Drama in X Akten

Beginn des Dramas:
Donnerstag, 24.01.13 - mit Erhalt des Schreibens unseres Stromanbieters und der Bitte, unseren Zählerstand im Zeitraum vom 30.01.bis 02.02.13 online mitzuteilen.
So weit, so gut, so einfach - wäre der Zähler nicht an einem geheimen Ort, den nur der Hauswart kennt.

Freitag, 25.01.13
Erster Versuch der telefonischen Kontaktaufnahme mit dem Hauswart.
Die Telefonzeiten unseres Hauswartes sind an 4 Tagen die Woche von 10 bis 10:30 - böse ist, wer böses denkt - denke ich da noch zumindest. Hinterlasse eine Nachricht nach vier erfolglosen Versuchen innerhalb des angegebenen Zeitraums auf seinem Anrufbeantworter mit der Bitte um Rückruf.

Montag, 28.01.13
Nächster Versuch der telefonischen Kontaktaufnahme.
Erneut letzter Ausweg: Anrufbeantworter. Nachricht mit Bitte um Rückruf.

Dienstag, 29.01.13
Bislang kein Rückruf erfolgt.
Härtere Geschütze werden aufgefahren und ich rufe den Hauswartvertreter an. Der geht sogar ans Telefon.
Hauswartervertreter: "Mohoin"
Ich äußere den Wunsch, doch bitte am Ende der Woche unseren aktuellen Zählerstand zu erhalten.
Hauswartverterteter: "Jo, das mach ich nicht. Das macht der Herr B."
Ich: "Den versuche ich seit Tagen anzurufen und hab ihn auch schon um Rückruf gebeten. Der ist anscheinend nicht da"
Hauswartvertreter: "Klar ist der da. Der sitzt hier neben mir. Ich seh den doch. Rufen Sie den doch nochmal an"
Tut Tut Tut
Mit Puls auf 180 befürchte ich, mein Anliegen nun nicht mehr ganz so freundlich hervor bringen zu können und beauftrage nun den besten Freund/Partner/Mitbewohner mit dieser Mission.
Dieser meldet sich nach 10 Minuten wieder.
"Ach, der Herr B. war total nett und legt uns den Zettel heute noch in den Briefkasten"
Nun denn, das wäre zwar einen Tag zu früh, aber man nimmt, was man kriegt, also denn.

Mittwoch, 30.01.13
Weder Zettel im Briefkasten, noch Sprechzeiten des Hauswarts - denn, Mittwochs ist er nie da.

Donnerstag, 31.01.13
Der beste Freund/Partner/Mitbewohner wird erneut auf den Hauswart angesetzt.
"Dem Herrn B. tut's leid, er hatte sich nächsten Dienstag notiert. Aber er schmeißt uns den Zettel nun morgen ein"
Na Gott sei Dank, denn die Frist ist bereits halb vorbei

Freitag, 01.02.13
Zettelchen im Briefkasten vom Hauswart mit der Mitteilung: Zählernummer unbekannt - WOCHENENDE

Montag, 04.02.13
Frist ist seit zwei Tagen vorbei.
Das gleiche Spiel wie Donnerstag. Der beste Freund/Partner/Mitbewohner spricht noch mal mit dem Hauswart, der sich schon gewundert hatte, warum wir den Stand einer alten Zählernummer wollten, die vor einem Jahr erneuert wurde. Ach so. Das Ganze muss am geheimen Ort des Zählers statt gefunden haben. Wie dem auch sei, der Zettel soll am nächsten Tag mit der korrekten Zählernummer und Zählerstand im Briefkasten sein.

Dienstag, 05.02.13
Natürlich kein Zettel im Briefkasten. Dafür wurde ein neuer Schaukasten mit Sprechzeiten des Hauswarts angebracht.
Empörte Mail an Hausverwaltung, bettelnde Mail an Stromversorger.

Mittwoch, 06.02.13
Ausdruck meiner Mail an die Hausverwaltung im Briefkasten mit dem Hinweis, die Zählernummer sei unbekannt. Nur habe ich in der Mail gar keine Zählernummer angegeben. Upsi.
Dahinter dann, nicht mehr erwartet, auf einem winzigen Zettelchen: unser Zählerstand!
Direkt bei Stromversorger eingeloggt und - Fehler im System des Stromversorgers.

Donnerstag, 07.02.13
Immer noch Fehler im System - Anruf bei der Kundenhotline.
Am anderen Ende versucht die elektronische Stimme mit Hamburger Schnack auf Sympathiefang zu gehen. Nachdem ich dreimal laut rufend und langsam meine Kundennummer wiederholt habe muss ich mir vom elektronischen Jan Fedder Verschnitt anhören:
"Oh - da ist mir etwas durch den Tüddel geraten. Rufen Sie später nochmal an"
Bettelmail an Stromversorger in böse Mail umgewandelt - schwupps, da ist der Systemfehler behoben.
Mit dem Hinweis, dass nun auch bei aller Kulanz die Frist zum Eintragen des Zählerstandes abgelaufen ist.

Zählerstand regelwidrig per Kontaktformular verschickt, resigniert und autarke Stromversorgung in Erwägung gezogen.

Da Solar in Hamburg nicht Frage kommt, bleibt wohl nur noch der Hamster.





Dienstag, 5. Februar 2013

A long way to Go(a)

Der heutige Morgen im Norden hat schon wieder mit einem dichten Schneetreiben begonnen.
Am liebsten wäre ich direkt liegen geblieben, aber was soll ich sagen - bin ich natürlich nicht.
Stattdessen schwupps die Allwetter-Botten an - was im Australischen Dschungel hilft, hilft auch bei Hamburger Schneematsch.
Und auf dem Weg zur Bahn überlegt: was, wenn ich einfach weiter laufe? Bis nach Goa?
Aber ohne Navi is' doof, das letzte Tastentelefon der Welt kennt den Weg nicht, geschweige denn ich, also lieber vorher Google befragen:


Allerdings ist die Warnung von Google dann doch zu abschreckend.
Ohne Bürgersteige - das könnte allzu gräuslich werden.
Dann lieber doch kaltes Feierabend-Bier in Hamburg.



PS.: der beste Freund/Partner/Mitbewohner hat heute nach 5 (in Worten FÜNF) Tagen meine Abmeldung bei FB bemerkt.
Es stellt sich die Frage, wann er meine Wanderung nach Goa bemerkt hätte...
Besser, ich weiß es nicht.

Montag, 4. Februar 2013

A Horse! A Horse!

Die Vorteile einer FB-freien Ära liegen deutlich auf der Hand:

Ich weiß alles über

- die asiatische Wettmafia
- die Rückgabe-Intentionen des Krümelmonsters
- die Gebeine von König Richard III


My kingdom for a horse!

Bananen-Post

-4 Tage ohne FB und leider muss ich zugeben, nicht ganz ohne Betupp-Versuche meinerseits.
Aber es ist wie beim Essen - eine Banane ersetzt einfach keine Schokolade und auf der Suche nach Klatsch und Tratsch sind unglaubliche 3 (in Worten DREI) Google+ Freunde dann doch eher die Banane.

Google+ wird wohl als nächstes dran glauben müssen.

Bislang ist meine FB-Abwesenheit erst 1 (in Worten EINER) Freundin aufgefallen.

Auch der beste Freund/Partner/Mitbewohner interessiert sich offenbar recht wenig für meine virtuelle Persönlichkeit, er hat noch gar nix bemerkt.

Bin ich zu sehr „Gefällt mir“ bepuschelt? Anscheinend.

Egal. Die Sache wird jetzt durchgezogen und ich erkläre den Februar zum offiziellen Postkarten und Email-Monat!

Freitag, 1. Februar 2013

Sodom

Wohlgemut bin ich in den Februar gestartet.
Vor lauter Aufregung habe ich bereits gestern alle Kalenderblätter umgeblättert - es kann nur besser werden.
Als Erstes will ich einem ehemaligen Kollegen mal eben flotti einen guten Start in den neuen Job wünschen, da erinnere ich mich - ich habe mich ja von Facebook getrennt.
Hm, also das Ganze in eine Email verpackt. Ist zwar nicht ganz so flotti aber viel netter da ausführlicher.
Als nächstes fällt mir siedend heiß ein, dass eine mögliche Mitfahrgelegenheit mich über Facebook kontakten wollte. Die Fahrt soll Mitte Februar sein.
Ich weiß natürlich sonst nix über die Frau, nur den Vornamen und sage es mal mit Oppa H's Worten: verdorri!
Vielleicht hätte ich das Ganze geplanter angehen und mir zumindest alle relevanten Kontaktdaten der Menschen rausschreiben sollen.
Schließlich habe ich ja nicht meine Beziehung zu denen, sondern zu Facebook auf Eis gelegt. Eigentlich.
Hinterher und so.
Kaspar Hauser rückt schon jetzt bedrohlich nah.
Spätestens als ich beim Kiosk den heutigen Bild-Titel sehe weiß ich jedoch: vom Prinzip her alles richtig gemacht!
Sex-Börse Facebook. Hui hui hui. Gerade noch rechtzeitig das Sodom Netzwerk verlassen.

Donnerstag, 31. Januar 2013

einfach schön

Du wirst jeden Tag schöner - Du siehst schon aus wie nächste Woche!

Tschüssikowski FB


Der längste Januar von allen stand im Zeichen einer Trennungswelle.
Seien es die Wulffs von einander, Timo Glock vom Marussia-Team, Cedric Bixler-Zavala von The Mars Volta oder die Franzi Do, die mit der Bahn Schluss gemacht hat.

Auch mich hat die Welle am Final-Tag des Trennungsmonats mitgerissen.
Ich hab den Kaffee auf, bin genervt, gelangweilt, überdrüssig.
Aber sowas von!
Letzter Ausweg: die Trennung.
Von Facebook.
Fünfeinhalb Jahre hat unser Verhältnis gehalten. Immerhin.

Natürlich wird die Trennung nicht für immer sein, Facebook ist da ja sehr anhänglich, eher so in van der Vaart-Manier. Immer schön ein Türchen offen lassen. Etwas Abstand. Und so weiter.

Jetzt müssen mich Freunde wieder zum Dia-Abend und zum Musik hören einladen. Per Telefon.
Wahrscheinlicher ist, dass Einladungen an mir vorbei gehen (schließlich wird über Facebook eingeladen) und ich früher oder später Kaspar Hauser ähnliche Anwandlungen zeige.

Ich habe mir fest vorgenommen, die Trennung mindestens einen Monat lang durch zu halten.
Noch fehlt mir nix.
Außer vielleicht die Unterhaltungen der Schüler meiner Schwester.
Zum Glück hat der Februar nur 28 Tage.



Mittwoch, 23. Januar 2013

it's too late baby for me

Farbe im Grau und akuter Augenschmerz-Verursacher: der mir neue Trend der neonfarbenen Strickmützen.
Ehrlich gesagt, diese Farben würde ich noch nicht einmal einem gekochten Ei überziehen.
Voller Verwunderung summe ich mit Stoppok:

ich hab den neusten trend wieder mal verpennt
kann mir einer helfen gibts ein der sich noch auskennt

kerl ich weiß nicht was gerade dran ist
folk rock reaggae tango acid oder twist
muß ich ganz in schwarz gehen oder trägt man was mit farben
steht man mehr auf schönheit oder zeigt man seine narben
und wenn farben welche denn grün rot blau
geh ich lieber solo oder brauch ich eine frau
bin ganz durcheinander was war denn gestern los
war wohl doch'n bißchen spät ja was mach ich jetzt bloß
welche hose soll ich anziehn oben eng unten weit
oder unten eng oben weit ich weiß nicht bescheid
versteht noch einer deutsch oder gehts nur noch in englisch
oder ist es besser wenn ich beide sprachen misch isch weiß es nisch
i don't know baby i don´t please please help me i'm so confused

refr.: ich hab den neusten trend...
hilde hilde nu schau mich doch an
sag mir bitte wie ich wieder anschluß finden kann
was steht denn in der zeitung gibt's da irgendeinen tip
aber wenn es ja schon da steht ist es eh schon nicht mehr hip
ich muß mal vor die tür gehn sonst weiß ich nicht bescheid
nur welche hose zieh ich an die oben eng unten weit
oder unten eng oben weit ich kann mich nicht entscheiden
mir wärs am liebsten ich könnt im bett liegen bleiben

refr.:
ich bin dann doch am ende im bett geblieben
und hab meiner mutter ein brief geschrieben
das alles in ordnung wär und überhaupt
mir würd es viel besser gehn als sie immer glaubt
und der pullover von ihr aus dem letzten paket
daß der mir eigentlich doch super gut steht
jajajajaja
i think it´s too late baby for me


Freitag, 18. Januar 2013

Klöppeln auf Finnisch


Die Welt ist bekannter Maßen nicht untergegangen, der Januar zieht sich wie Teer auf australischen Straßen und das Jahr liegt jungfräulich vor mir.

Keine 6monatige Reise ist zu planen, die paar Stündchen Jahresurlaub sind schon verplant, ungebrochen der Wille, das was da kommt, etwas bunter zu gestalten.

Was liegt näher, als das Regionalprogramm der VHS zu studieren und ambitioniert nach neuen Kursen fernab meiner üblichen Kurs-Trampelpfade zu suchen.
Hamburg im strömenden Regen wurde bereits von mir mit Kamera in Kursform durchlaufen, ebenso  habe ich meine Näh-Techniken erweitert und dabei gelernt, welche Kissenfarben am besten zu welchen Yachten passen. Auch habe ich schon den Ring sie zu knechten geschmiedet und Löwenzahn zum Fressen gern gehabt.
Offen für alles geht es also an die Sichtung und rasch macht sich die Qual der Wahl breit.

„Facebook, SchülerVZ, Skype oder MSN – Was machen Jugendliche im Netz“ 
Dank der Schüler meiner Schwester weiß ich mehr zu dem Thema als mir lieb ist.
Lieber würde ich die 26€ Kursgebühr zahlen, um dieses Wissen wieder los zu werden.

„Stimmbildung und Sprechtraining“ 
Find ich erstmal gut - Sprechen ist immer gut.
Bis zu dem Punkt an dem steht, man soll Indoorschuhe und dicke Socken mitbringen.
Ich will sprechen und nicht laufen. Wenn ich zum guten Sprechen immer dicke Socken überziehen muss, sehe ich meine Autorität doch etwas gefährdet.
Dann lieber nuscheln.

„Fingerpainting auf dem IPhone – SketchClub“ 
Muss ich leider passen, denn man braucht sein eigenes IPhone und muss Kind sein. Ich wunder mich.

„Hamburg und nette Leute kennenlernen – Von der Führung durch die kommunikative Szene Hamburgs, über den Abbau der Schwellenangst bis hin zum Ansprechen leicht gemacht“ 
Ja und wo sollen die netten Leute sein? Mit Sicherheit nicht in diesem Kurs. 
Wobei mich schon interessieren würde, wo und was die kommunikative Szene Hamburgs ist...

Oder doch lieber Sprachen lernen mit Häkeln auf Englisch und Singen auf Italienisch?
Leider gibt’s nicht Klöppeln auf Finnisch.

Ich bin überfordert.
Als erstes werde ich mir die 82€ Kursgebühr für den Kurs „Aus der Hüfte geschossen – Fotografieren aus ungewöhnlicher Perspektive“ sparen und das Ganze am Wochenende in Köln ohne Kurs angehen.
Ergebnisse folgen.


Nachtrag: Das Projekt "Aus der Hüfte geschossen" hat sich als nicht praktikabel erwiesen, es sei denn, man mag Fotos von fremden Hinterteilen.

Donnerstag, 10. Januar 2013

Ode an Grau

Sollte man sich ob der Flaute hier wundern - ich stecke mitten im Selbstversuch!
Thema: Leben ohne Sonnenschein.
Start: 26.12.2012 - als ich zum letzten Mal ein Fleckchen blauen Himmels draußen in freier Wildbahn sah.

Um mir das Leben zu erleichtern habe ich beschlossen nur noch glücklich zu sein, wenn mir morgens auf dem Weg zur Arbeit der Regen von der Kapuze in den Kaffee tropft.
Klappt bislang hervorragend.
Die grauen Facetten des Himmels lassen mich zu einer schier loriotesken Höchstform auflaufen.
Von Wikipedia habe ich gelernt, dass es sich bei Grau um eine unbunte Farbe handelt. Dem kann ich nur widersprechen. Aschgrau, Betongrau, Schiefergrau, Rauchgrau, Mausgrau, Anthrazit, Eselgrau, Silbergrau, Feldgrau - ja Orange und jetzt kommst Du! Ha!
Wer kann umgeben von einem freundlichen Steingrau noch von einem Januar-Tief sprechen?

Glaubt man den Wetter-Prognosen steht mir ein überaus glücklicher Januar bevor.
Der Selbstversuch dauert an.

PS: "Allen, die einen Selbstversuch planen, sei eher von diesem abgeraten, da es heute weniger gefährliche Wege gibt, das medizinische Wissen zu erweitern. Oft ist die Datenerhebung unvollständig, es mangelt an Kontrollen und an ausreichenden Fallzahlen. Die Teilnahme von jüngeren Kollegen eines Forschungsteams an einem Selbstversuch ist sehr kritisch zu beurteilen, da ihre Unerfahrenheit und erhöhte Risikobereitschaft unzulässig ausgenutzt wird."

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Selbstversuch

Dienstag, 25. Dezember 2012

Zum Fest der Liebe

Warten auf's Christkind.

Ich: "Bor, wat is' Heintje aber alt geworden, ne?"

Mama: "Hasse heute morgen ma' in den Spiegel geguckt?"


Freitag, 21. Dezember 2012

Chronik des Weltuntergangs

7:30 - Wecker klingelt als wäre es ein ganz normaler Morgen. Ich fühle mich allerdings, als wäre die Welt schon gestern untergegangen

8:00-8:30 - Pipi-Spuren des Gasthundes beseitigt, sehe dem Weltuntergang dementsprechend frühstückslos entgegen und hoffe auf ein frühes Ende

09:15 - Ankunft im Büro. Warte auf den Untergang - nix passiert. Also doch arbeiten. Im Gegensatz zur Welt scheinen diverse Datenbanken jedoch schon untergegangen zu sein

14:00 - Aufbruch in den verfrühten Feierabend

14:30 - Ankunft zu Hause. Allerdings nur ich, nicht der Haustürschlüssel. PANIK - erste Hitzewallung des Tages. Besuch mit Besucherschlüssel außerhäusig und nicht erreichbar. Gepäck nebst Geschenken und Fahrkarte hinter verschlossenen Türen - ich davor.

15:00 - Besuch doch erreicht - Rettung naht

15:30 - Ankunft in Wohnung, Hitzewallung hat sich in nahenden Kältetod verwandelt. Schlüssel liegt da, wo er hin gehört, wurde wohl im morgendlichen Durcheinander vergessen

16:00 - Schleppe gefühlt den gesamten Hausstand zur Bahn - zweite Hitzewallung des Tages, leider auch die letzte

16:50 - planmäßige Abfahrt des Zuges verschiebt sich, sehe frierend dem Untergang und der Bahn entgegen

17:05 - sitze im Zug nach Nirgendwo. Vermisse Hitzewallungen. Offensichtlich rechnet auch die Bahn mit einem baldigen Ende, so dass es sich nicht mehr lohnt, die Heizung einzuschalten. Wenn die Welt nicht bald untergeht, erliege ich vorher dem Tod durch Erfrieren

20:00 - Langsam schwinden die Erwartungen den Untergang betreffend, sowohl bei mir, als auch bei der Bahn. Die Heizung wird angeschaltet. Immerhin ist die Cola auch nach 3 Stunden Fahrt noch eisgekühlt, ebenso wie ich

20:21 - Duisburg steht noch

20:45 - Oberhausen auch

23:30 - Körpertemperatur nähert sich langsam wieder gesunden Graden. Habe den Untergang abgeschrieben, werde das Nicht-Ende verschlafen

Ich hätte mir als Untergang auch einen besseren Tag ausgesucht.


Samstag, 1. Dezember 2012

Love Actually

Die Tage werden immer dunkler und die Abende länger bis sehr lang.
Aufgrund des inakzeptablen TV-Programms hat sich mein Konsum der "Tatsächlich...Liebe" DVD in bedenkliche Höhen geschraubt.
Schon rechne ich mit ersten schlimmen Neben- und Auswirkungen.

Wird am Heiligen Abend Joachim Gauck an die Tür meiner Eltern klopfen und mir seine Liebe gestehen?

Oder werde ich vom Freund vor die Tür gesetzt (wegen zu viel "Tatsächlich...Liebe" gucken) und muss darauf hin nach Südfrankreich, wo ich endlich mein Buch schreibe, mich unsterblich in den portugiesischen Putz-Boy verliebe und schließlich die letzten Tage bis Weihnachten in einem Portugiesisch-Crash-Kurs verbringen muss anstatt gemütlich auf der Couch zu sitzen?

Im Idealfall sitze ich nur im Oktopus-Kostüm in der Christmette.

Vielleicht sollte ich schleunigst dagegen an-scroogen.
Oder mir einfach komplettes DVD Verbot erteilen.

Aber vorher gucke ich noch einmal "Tatsächlich...Liebe" und wünsche allen einen schönen ersten Advent!


Samstag, 17. November 2012

Des Mett-Igels unehelicher Sohn

Der Herr hat zum Spieleabend an die heimische Konsole geladen und die anderen Herren mit einem Mett-Igel gelockt.
Einen Tag vorher stellt sich heraus, dass der für den üblichen Verdächtigen Nr.2 eingesprungene Ersatzspieler kein Schwein isst. Was für mich bedeutet, entweder geht der arme Mann mit Bauchweh und total überzuckert heim (ein Männer-Abend gleicht vom Süßigkeiten Konsum her einem Bulimiker-Abend), oder aber der Mett-Igel muss konvertieren.
Kurze Beratung im Büro:
"Kennt sich eine von Euch mit Mett aus?"
"Der Droge?"
Allgemeine Verwirrung - aber gut, ich arbeite eben auch nicht in einem Fleischereifachgeschäft.
Im Endeffekt liegt die Lösung dann ganz nahe: wir entscheiden uns für die "perfekte Dinner" Variante, wo der/die, welche/r kein Fleisch oder keinen Fisch isst, einfach immer als Ersatz drei mickrige Garnelchen oder ein Sellerie-Schnitzel bekommt.
Der Ersatzspieler kriegt sein eigenes Igelchen, sozusagen das uneheliche Kind des Mett-Igels, den Rinder-Igel (einen Sellerie-Igel wollten wir dann doch keinem zumuten).
Trotz Krankheit dann also dort hin geschleppt, wo man Lebensmittel liebt und die Bestellung getätigt.
Fleischermeister Claussen: "Ja Mensch, wo kommen Sie denn her?"
Ich: "Aus'm Pott"
Fleischermeister Claussen: "Ach aus Köln, da wo die Biere so klein sind"
Wenn Duisburger Schüler der Jahrgangstufe 13 denken, dass südlich der Elbe in Hamburg keine Menschen mehr wohnen, muss ein Hamburger Fleischermeister wahrlich auch nicht die Grenzen des Ruhrpotts kennen.
Fleischermeister Claussen: "Ja was haben Sie denn vor? 18. Geburtstag oder Beerdigung?"
Ich: "Ja so ähnlich"
Muss feststellen, dass sich Hamburger immer dann als besonders gesprächig erweisen, wenn man es selber so gar nicht ist.
Zu Hause dann alle Tipps von Fleischermeister Claussen beherzigt und die Igelchen geformt, wobei es sich beim Mett-Igel Kind schon eher um ein beinahe ausgewachsenes Exemplar handelt.
Die Herren können nun jedenfalls Mett-/ Rinder-Brötchen bis zum Abwinken essen, während ich in den Harry-Potter-Kabuff verwiesen wurde mit dem Hinweis, nicht zu laut zu husten und zu schniefen.

In diesem Sinne: Allen einen schönen Samstag-Abend!



<-Der Mett-Igel und des Mett-Igels unehelicher Sohn ->

Mittwoch, 14. November 2012

Waintrum

Beim morgendlichen Obstkauf wären wir fast der Versuchung der unglaublichen Waintrums erlegen. 
Oder ist der korrekte Plural Waintrumen? Das allein weiß der Waintrum-Verkäufer.
Ich werde ihn morgen fragen.

Nachtrag: im ganzen Waintrum-Rausch habe ich Waintrulla ganz übersehen, dass Waintrum ja schon der Plural sein muss. Ich nehme alles zurück und widme mich nun der Singular-Frage!


Dienstag, 6. November 2012

Rabimmel Rabammel

Bin so eben auf dem Weg zur Bahn im Dunkeln unvorhergesehener Weise mit einem Laternenumzug kollidiert.
Wildes Rabimmel und hektisches Rabammel auf Hüfthöhe.
Im allgemeinen Durcheinander setzt auch noch das Bläserquartett ein, welches sich im dunklen Grün versteckt hat und bläst allen die Ohren weg.
Erstaunlicher Weise mischt kein berittener Martin im sich ausbreitenden Chaos mit.
Allein an der vorherrschenden Konfession kann das nicht liegen. Understatement etwa im schönen Pöseldorf, wo die Hunde sogar beim Kaffeetrinken ihr Mäntelchen anlassen?
Oder überfällt der mich erst, wie in Hamburg üblich, wenn das Fest an sich lange vorbei ist (wie Karneval oder das Oktoberfest)? Ich werde die Augen offen halten und bin gewappnet!


Samstag, 27. Oktober 2012

Es fährt ein Zug nach Nirgendwo

Mir fällt gerade auf, dass ich den Weltuntergang am 21.12.2012 im Zug verbringen werde. Dabei werde ich dann "Es fährt ein Zug nach Nirgendwo" hören.
Und hoffentlich dem Ende in einem wohltemperierten Abteil ohne Verspätung begegnen.


Auf die Liebe!

Kosmetik-Regal im Schanzen-Budni.
Neben mir zwei junge Türkinnen. Die eine erzählt der anderen von der desaströsen Ehe ihres Cousins.
Andere: "Zwangshochzeit?"
Eine: "Ne, hat er sich selbst ausgesucht"
Andere: "Ja, is' auch oft scheisse!"

In diesem Sinne: auf die Romantik und die Liebe!

Donnerstag, 18. Oktober 2012

Muße - da geht sie

Die Zeit der Muße ist vorbei.
Was habe ich mir nicht alles vorgenommen:
-Nähprojekte
-Helloween-Deko die sich nicht nur auf orange Kerzen beschränkt
-vom Weihnachtsklimbim mal ganz abgesehen
-alle Kartons vom Dachboden holen und auspacken/aussortieren
-Herbstputz
-Kaffeekränzchen mit den Damen
-tausend Bücher lesen
-schlafen bis der Rücken weh tut
-zum Back- und Kochprofi mutieren
-eine Hamburg-Foto-Serie konzipieren
-Experte im HartzIV TV werden
Ja Pustekuchen - nix davon.
Ab Ende des Monats ist Schluss mit dem Lustig, welches noch gar nicht richtig angefangen hat.
Die letzte Woche des Müßiggangs artet in Stress aus. Nur damit ihr's schon wisst: vom 22.10. bis 28.10. bin ich nicht zu erreichen, weil: siehe oben!

Freitag, 12. Oktober 2012

Heldin der Woche - Rächerin der Erben

Das Highlight der Woche: das Bußgeldverfahren von Borkum ist eingestellt, der Punkt in Flensburg wird gestrichen.
Ursache dessen: die Rächerin der Erben, Schützerin von Söhnen und Schwiegerkindern, kurzum - Jan's Mutter!
Was genau sich im Büro des Borkumer Bürgermeisters zugetragen hat, wir werden es nie erfahren. Nur zu gerne würden wir an dieser Stelle ein Video der Szenerie präsentieren.
Unsere absolute Heldin der Woche und überhaupt ist jedenfalls Eltje A., die in mir die Überlegung weckt, sie als Geheimwaffe für die Arbeitssuche einzusetzen. Wer weiß, welcher Traumarbeitgeber sich so überzeugen lässt, mich mit mindestens 60 Urlaubstagen und einem 6-stelligen Jahresgehalt einzustellen?
Auf einen Versuch käme es an, hoffentlich wird sie nicht vorher von einem Inkasso-Unternehmen oder einer Versicherung abgeworben!

Dienstag, 9. Oktober 2012

Geht's noch?

Zurück in Hamburg und die sonnige Laune passt sich mehr und mehr dem Wetter an.
Als Willkommensgeschenk haben wir eine Mietpreiserhöhung und einen Punkt in Flensburg wegen Fahrens auf Borkum erhalten.
Des Weiteren wünscht sich mein neuer Freund aus der Anstalt, der mich gönnerhaft als "Kundin" bezeichnet, dass ich zukünftigen Arbeitgebern ein 6-wöchiges Probepraktikum anbiete, natürlich unbezahlt.
Da frage ich mich doch: geht's noch? Hallo? Sind die Zeichen wirklich anders zu deuten?
Ich schnick-schnack-schnucke jetzt mit mir, welche der wenigen Möglichkeiten zu viel Geld zu kommen, um die Reise fortzusetzen, am erfolgsversprechendsten ist:
-die Herrschaft über den Kiez zu übernehmen (einziges Druckmittel wäre jedoch meine Glitzer-Erdbeer-Fliegenklatsche)
-oder Werbegott für die Al-Qaida zu werden (die scheinen da ja zumindest in der Zielgruppe U15 ein Defizit zu haben)

Fragen über Fragen. Antworten gerne an mich.


Freitag, 5. Oktober 2012

Die Klassenfahrt - VORBEI

Ich weiß nicht wie, aber irgendwie ist es geschafft: die Klassenfahrt ist rum, keine nennenswerten Opfer sind zu beklagen.

Mehr oder weniger erfolgreich habe ich:
-ein Zusammentreffen mit der Klasse und einem F-Promi ("KREISCH-kicher kicher-KREISCH -oooh- Korb!")
-die Berliner Unterwelten samt Spreefahrt ("LAAAANGWEILIG - so LAAAAANGWEILIG")
-die Reichstagskuppel - Dank höhenkrankem Kind im Sauseschritt (wer braucht schon einen Audioguide, wenn er die Kuppel hochrennen kann "oh- is' aber doch ganz schön hoch Frau Walter" "Egal, lauf weiter")
-das Technikmuseum (von dem meine Schwester und ich begeistert sind; die Kinder haben derweil mucksmäuschen still vor einem wirklich langweiligen Luftfahrtfilm gesessen und sich mit ihren Handys beschäftigt - so hatten wir wenigstens unsere Ruhe und mussten niemanden vorzeitig aus dem Smaland auslösen)
-und die Kinderdisco samt Lehrer-Lounge (wobei der wirklich schlimme Teil der Veranstaltung die Lehrer-Lounge gewesen ist)
hinter mich gebracht.

In nur viereinhalb Tagen konnte ich mich wieder in die längst verdrängte Dramatik der Pubertät zurück versetzen. Aufregende Zeit - zum Glück lange vorbei!

Zum Abschied wurde ich dann noch von allen einzeln gedrückt. Kurzer Moment des Schwermuts, alle Aufregungen vergessen.
Ach, die lieben Kleinen!
Oder wie meine Schwester die Woche zusammenfasst: Das Wetter war gut!

Mittwoch, 3. Oktober 2012

Die Klassenfahrt III

Jonas: "Wenn ich später arbeite, flieg ich mit Al-Qaida Airlines. Die fliegen einen direkt ins Büro"

Ich: "Kann ich nicht drüber lachen"

Jonas: "Versteh ich nicht. Sonst lachen immer alle"

Ich: "Dann erzähl den mal Ben. Mal sehen, ob der lacht"

Der gleiche Witz nochmal - Stille!

Jonas: "Der hat den nicht verstanden"

Ich: "Der findet den nur nicht lustig"

Jonas: "Verstehst Du Ben? Al-Qaida Airlines - ha ha!"

Ben: " Die Al-Qaida Werbung kenn ich nicht"


Lerneffekt des Tages: keiner

Dienstag, 2. Oktober 2012

Die Klassenfahrt II

Das erste Kind liegt (vermutlich schlafentzugsbedingt) bereits da nieder. Ich darf aufpassen und dementsprechend den Vormittag im Hostel verbringen.
Was in erster Linie bedeutet: RUHE
Das Kommunikationsbedürfnis von Neuntklässlern ist unvorstellbar! Sollte ich auch nur halb soviel in dem Alter geredet haben, wundert es mich, dass ich in der Schule immer erst nach einer Woche umgesetzt wurde.
Die einzigen Momente, in denen nicht geredet wird, sind die, wenn Fotos von sich selber gemacht werden (die Mädchen) oder Süßstoffwasser getrunken wird (die Jungen). Beides sind leider nur Aktionen von Sekunden.
Die meist genannten Worte untereinander sind "Facebook", "liken" und "adden". Der meist genannte Satz zu meiner Schwester und mir ist "Ich war das nicht. Der/die hat..."
Aber sie überraschen auch mit Sätzen wie: "Sie sind viel netter als ihre Schwester. Sie sagen immer Danke, wenn wir mal ruhig sind"

Lerneffekt des Vormittags: Zwischen all dem Kappes, der aus ihnen heraus blubbert, sind sie echt witzig!

Die Klassenfahrt I

Ich habe mich von meiner Schwester in einem Anflug übermäßiger Erholung dazu überreden lassen, sie auf die Klassenfahrt ihrer Neunten zu begleiten.
Allerliebst waren sie, die lieben Kleinen, als ich sie das erste Mal in ihrer Klasse vorgestellt bekam.
Allerliebst auch noch auf der Hinfahrt, die ich zugegebener Maßen separat von der Klasse via Zug hinter mich gebracht habe. Sogar Pralinenschächtelchen haben wir von manchen Eltern als Nervennahrung bekommen.
Und ich denk noch: Pah - Nervennahrung - kinderfreizeit- und berufsberatungserprobt wie ich bin!
In der Gedankstätte Hohenschönhausen hätte ich dann jedoch sämtliche Packungen und noch fünf dazu gut gebrauchen können. In zwei Gruppen aufgeteilt, sah ich mich allein - schwupps - von purer Pubertät auf 28 Beinen umgeben. Auch die Trostversuche unseres Führers ("na, immerhin sind sie in keinster Weise bösartig") konnten mein Nervenkostüm nicht wieder stabilisieren. Immerhin haben wir die Führung ohne Verletzte überstanden und durften uns nachher noch anhören, wie toll sich die Strebergruppe meiner Schwester verhalten hat. Na schönen Dank auch!
Der erste Tag ist rum, es bleibt zu hoffen, dass sich im Laufe der Woche bei den Kindern derart viel Schlaflosigkeit ansammelt, dass sie wieder zu den lieben Kleinen mutieren, die ich kennengelernt habe.

Lerneffekt des Tages: Auf Kinder-Facebook ist millionenmal mehr los, als auf dem alte Leute-Facebook, dem ich zum Glück angehöre

Montag, 1. Oktober 2012

Sonntags-Blues

Nach 6 Monaten des Reisens hat uns der Alltag innerhalb nur eines Wochenendes wieder platt gemacht. Unendlich weit entfernt - die Erinnerungen an Sommer, Sonne, Strand und Wohnmobil-Leben. Waren wir tatsächlich unterwegs? Uns kommt es nicht so vor. Kein Sonntagsblues ist so groß, wie der nach einer langen Reise.
Die Wohnung ist größtenteils schon wieder eingeräumt und leider schon jetzt nicht mehr so blitzeblank wie am Freitagvormittag bei der Übergabe. Bedauerlicher Weise lässt sich Wohnungsdreck auch nicht ganz so flott beseitigen wie Wohnmobildreck. Warten wir also noch ein bisschen, bis sich die Beseitigung auch wirklich lohnt.
An die Weitläufigkeit in den eigenen vier Wänden müssen wir uns jedoch noch ein bisschen gewöhnen. Einfach vor sich hin nuscheln und der andere reagiert ist jetzt nicht mehr. Vielmehr müssen unsere neuen Nachbarn unter uns denken, dass wir sie nicht mehr alle haben, da wir ständig den Namen des anderen rufend suchend durch die Zimmer schreien. Aber da werden die sich auch noch dran gewöhnen.